Jetzt Downloaden Marketingmanagement

LinkedIn im B2B-Kontext

Erfolgsfaktoren für Unternehmensseiten, Mitarbeitende und strategische Netzwerkarbeit

Autor Julian Banse 04.2025
LinkedIn ist heute das führende berufliche Netzwerk im deutschsprachigen Raum und hat in den vergangenen Jahren die Plattform Xing als wichtigstes Business-Netzwerk abgelöst. Xing, betrieben von der Hamburger New Work SE,

war lange Zeit insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) dominant. Doch seit den 2010er-Jahren gewann LinkedIn zunehmend an Bedeutung – ein Trend, der sich spätestens während der Corona-Pandemie deutlich verstärkte.

Warum LinkedIn? Die zentralen Vorteile gegenüber Xing

Der Wandel hin zu LinkedIn hat mehrere Gründe:

  • Internationale Reichweite: 
    Während Xing sich primär auf den DACH-Raum konzentriert, ist LinkedIn global ausgerichtet.
  • Interaktionskultur: 
    LinkedIn bietet eine aktivere Austauschplattform mit reichweitenstarken Beiträgen und vielseitigen Kommunikationsmöglichkeiten.
  • Umfangreiche kostenlose Funktionen: 
    Viele Features, die auf Xing nur in der Premium-Version verfügbar sind, sind auf LinkedIn kostenlos nutzbar.

Während Xing nach wie vor in der DACH-Region vertreten ist, hat LinkedIn sich als zentrale Plattform für Fach- und Führungskräfte etabliert – auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

LinkedIn-Nutzung: Offizielle Zahlen vs. tatsächliche Aktivität

Die Zahl der LinkedIn-Mitgliederinnen und Mitglieder wird häufig als zentrales Argument für die Bedeutung der Plattform herangezogen. Allerdings sollten offizielle Angaben mit Vorsicht betrachtet werden, da Unternehmen wie Microsoft (LinkedIn-Mutterkonzern) ein wirtschaftliches Interesse an möglichst hohen Nutzerzahlen haben.

Eine aktuelle Studie (Statista, 2024) gibt an, dass LinkedIn in der DACH-Region rund 25 Millionen registrierte Mitgliederinnen und Mitglieder hat. Gleichzeitig zeigt die ARD-ZDF-Onlinestudie 2023 (Koch, 2023) ein differenzierteres Bild: Nur etwa 7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung nutzen LinkedIn mindestens einmal pro Woche.

Wenn 7 Prozent der Gesamtbevölkerung LinkedIn wöchentlich nutzen, entspricht das etwa 7,1 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern pro Woche. Diese Zahl liegt deutlich unter den 25 Millionen Mitgliederinnen und Mitglieder.

Diese Diskrepanz verdeutlicht eine zentrale Unterscheidung: Während Plattformbetreibende oft die Gesamtzahl der registrierten Mitgliederinnen und Mitglieder nennen, sind für Unternehmen und Entscheiderinnen und Entscheider vor allem die aktiv Nutzenden relevant.

LinkedIn-Nutzung: Privat oder beruflich? Wichtige rechtliche und strategische Abgrenzungen

Die Nutzung von LinkedIn wirft für Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmen eine zentrale Frage auf: Ist das persönliche Profil primär privat oder beruflich ausgerichtet? Diese Unterscheidung ist nicht nur strategisch relevant, sondern bringt auch verschiedene rechtliche und arbeitsrechtliche Implikationen mit sich.

LinkedIn-Nutzung: Offizielle Zahlen vs. tatsächliche Aktivität

Privates ProfilBerufliches Profil
Dient hauptsächlich persönlichen Interessen und Netzwerken, ohne direkten Bezug zum Arbeitgeber oder geschäftlichen Aktivitäten.

Wird vorwiegend für den Austausch mit Kontakten, persönliche Meinungsäußerungen oder zur Informationsbeschaffung genutzt.
Repräsentiert aktiv das eigene Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen.

Wird häufig genutzt, um als sogenannter „Corporate Influencer“ aufzutreten und unternehmens- nahe Inhalte zu veröffentlichen.

Kann als geschäftlich eingestuft werden, wenn es überwiegend für berufliche Zwecke genutzt wird.

Die Abgrenzung zwischen privater und beruflicher Nutzung ist nicht immer eindeutig. Entscheidend ist die Frage, in welchem Umfang und mit welcher Zielsetzung Inhalte veröffentlicht werden.

Einfluss des Arbeitgebers auf LinkedIn-Profile

In vielen Unternehmen stellt sich die Frage, ob und inwieweit Arbeitgeber Einfluss auf die LinkedIn-Profile ihrer Mitarbeitenden nehmen dürfen. Dabei gilt:

  • Grundsatz: 
    Das LinkedIn-Profil gehört der jeweiligen Person, nicht dem Unternehmen.
  • Unternehmensvorgaben:
    Arbeitgeber können Richtlinien für die berufliche Nutzung vorgeben – etwa durch Social-Media-Guidelines. Diese betreffen jedoch ausschließlich geschäftliche Inhalte.
  • Corporate Influencer & Repräsentation: 
    Wenn Mitarbeitende aktiv als Markenbotschafterinnen und -botschafter auftreten, kann das Unternehmen Erwartungen an die Kommunikation stellen.

Es empfiehlt sich für Unternehmen, klare interne Regelungen zur beruflichen Nutzung von LinkedIn festzulegen, um Unsicherheiten zu vermeiden.

Impressumspflicht nach dem Digitalen-Dienste-Gesetz (DDG)

Ein wichtiger rechtlicher Aspekt ist die Impressumspflicht gemäß dem Digitalen-Dienste-Gesetz (DDG). In Deutschland gilt:

  • Geschäftlich genutzte Online-Präsenzen sind impressumspflichtig.
  • Dies betrifft nicht nur Unternehmensseiten, sondern auch persönliche LinkedIn-Profile, wenn sie überwiegend geschäftlich genutzt werden.
  • Fehlt ein Impressum trotz geschäftlicher Nutzung, kann dies zu Abmahnungen führen.
Empfehlung

Ein Impressum oder einen Link zur Unternehmenswebsite im Bereich "Kontaktinformationen" des Linked-Profils hinterlegen, falls das Profil überwiegend beruflich genutzt wird.

Erfolgsfaktoren eines professionellen LinkedIn-Profils

Ein aussagekräftiges LinkedIn-Profil ist weit mehr als eine digitale Visitenkarte. Es prägt die Wahrnehmung im beruflichen Umfeld und kann gezielt zur Positionierung, zum Netzwerken oder zur Kunden- und Mitarbeitendengewinnung genutzt werden. Besonders für Fach- und Führungskräfte ist es wichtig, ein Profil strategisch zu gestalten, um sowohl in der internen Unternehmenskommunikation als auch in externen Geschäftsbeziehungen sichtbar zu sein.

1. Das Titelbild: Einheitlichkeit und Wiedererkennung

Das Titelbild ist das erste visuelle Element, das Besucherinnen und Besucher eines Profils wahrnehmen. Es bietet die Möglichkeit, eine visuelle Verbindung zum Unternehmen oder zur eigenen beruflichen Identität herzustellen.

Gestaltungsempfehlungen für das Titelbild:

  • Eine unternehmensweite Vorlage sorgt für ein konsistentes Erscheinungsbild und stärkt die Wiedererkennbarkeit.
  • Falls keine einheitliche Lösung besteht, kann ein individuell gestaltetes Titelbild mit dezenten Unternehmensbezügen sinnvoll sein – etwa durch die Einbindung des Logos, einer Unternehmensvision oder einer Bildwelt, die zur Branche passt.
  • Das Design sollte professionell wirken, ohne überladen zu sein. Unruhige Bilder oder reine Stockfotos ohne Bezug zur eigenen Tätigkeit sind eher zu vermeiden.

2. Das Profilbild: Authentisch und professionell

Das Profilbild erscheint in verschiedenen Kontexten – sei es in der Profildetailansicht, in Suchergebnissen oder in Kommentarspalten. Da es in diesen Formaten oft nur klein dargestellt wird, sind bestimmte Kriterien für eine optimale Wirkung entscheidend.

Merkmale eines gelungenen Profilbildes:

  • Das Gesicht sollte klar im Fokus stehen. Ein zu weiter Bildausschnitt oder ein übermäßiger Hintergrundanteil reduzieren die Wiedererkennung.
  • Der Ausdruck sollte professionell, aber zugleich authentisch wirken. Überinszenierte oder zu ernste Bilder können distanziert wirken.
  • Die Kleidung sollte sich an der eigenen Branche und Position orientieren. In kreativen Berufen kann ein legerer Stil passend sein, während in konservativen Branchen formelle Kleidung bevorzugt wird.
  • Ein neutraler Hintergrund ohne Ablenkung sorgt für eine bessere Sichtbarkeit.

3. Die Headline: Mehr als nur die Jobbezeichnung

Die Headline – der kurze Text direkt unter dem Namen – ist eines der am häufigsten übersehenen, aber zugleich wichtigsten Elemente eines LinkedIn-Profils. Sie wird nicht nur im eigenen Profil angezeigt, sondern auch in den Suchergebnissen und bei Interaktionen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern.

Während viele Personen hier lediglich ihre Jobbezeichnung angeben („Leitung Vertrieb“, „Senior Consultant“), kann die Headline auch genutzt werden, um die eigene Rolle strategisch zu kommunizieren.

Mögliche Varianten zur Gestaltung einer aussagekräftigen Headline:

  • Klassisch:„Leitung Einkauf bei [Unternehmen]“
  • Mission-basiert: „Wir unterstützen mittelständische Unternehmen in der digitalen Transformation“
  • Problem-Lösungs-Ansatz: „Ich helfe Unternehmen, ihre Marketingstrategien effizienter auszurichten“

Ob eine schlichte oder eine strategisch formulierte Headline besser geeignet ist, hängt von der Position und der Branche ab. In vertriebsnahen oder beratenden Berufen kann es sinnvoll sein, die Headline gezielt zu nutzen, während in eher internen oder analytischen Rollen eine schlichte Formulierung ausreichen kann.

Ein häufig diskutierter Punkt ist die Verwendung von Emojis in der Headline. Während sie das Profil auflockern können, wirken sie in formellen Branchen mitunter unpassend. Entscheidend ist, dass die Headline zur eigenen Positionierung passt.

4. Mehrsprachigkeit: Nationale vs. internationale Ausrichtung

LinkedIn bietet die Möglichkeit, mehrsprachige Profilvarianten anzulegen. Diese Funktion ist besonders relevant für Fach- und Führungskräfte, die international tätig sind.

  • Wer ausschließlich im deutschsprachigen Raum aktiv ist, kann sich auf ein rein deutschsprachiges Profil beschränken.
  • Wer regelmäßig mit internationalen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern kommuniziert, sollte eine englische Variante anlegen. Dadurch werden sowohl die Headline als auch die Profilbeschreibung für unterschiedliche Zielgruppen optimiert.

 

5. Sichtbarkeit und Auffindbarkeit des Profils

Ein LinkedIn-Profil ist nicht nur innerhalb der Plattform relevant, sondern kann auch über externe Suchmaschinen wie Google gefunden werden. Wer seine Sichtbarkeit gezielt steuern möchte, sollte einige grundlegende Einstellungen beachten.

Maßnahmen zur Optimierung der Profilauffindbarkeit:

  • LinkedIn bietet die Möglichkeit, die öffentliche Sichtbarkeit des Profils einzustellen. Wer über Suchmaschinen gefunden werden möchte, sollte sicherstellen, dass die Sichtbarkeit entsprechend aktiviert ist.
  • Relevante Schlüsselbegriffe (Keywords) in der Headline, im Info-Bereich und in den Berufserfahrungen können die Auffindbarkeit verbessern.
  • LinkedIn erlaubt es, die Profil-URL individuell anzupassen. Eine URL nach dem Schema „linkedin.com/in/vorname-nachname“ wirkt professioneller und erleichtert die Verlinkung in E-Mail-Signaturen oder auf Unternehmenswebseiten.

6. Zusätzliche Profilsektionen: Welche Informationen sind wirklich relevant?

Neben den zentralen Elementen gibt es weitere Profilsektionen, die zur inhaltlichen Abrundung genutzt werden können. Dabei ist es wichtig, eine gezielte Auswahl zu treffen, um das Profil informativ, aber nicht überladen zu gestalten.

Mitgliedschaften in Organisationen und Verbänden

LinkedIn ermöglicht die Angabe von Mitgliedschaften in Berufsverbänden, Fachorganisationen oder Kammern. Diese Informationen können aus mehreren Gründen sinnvoll sein:

  • Sie unterstreichen die fachliche Glaubwürdigkeit und Expertise.
  • Sie signalisieren Netzwerkzugehörigkeit, insbesondere in spezialisierten Branchen.
  • In bestimmten Berufsfeldern (z. B. Rechtswesen, Gesundheitswesen) sind Mitgliedschaften ein relevanter Bestandteil der beruflichen Identität.

Es ist jedoch ratsam, sich auf wesentliche und berufsrelevante Mitgliedschaften zu beschränken.

Interessen: Unternehmen, Gruppen und Bildungseinrichtungen

Der Bereich „Interessen“ listet Unternehmen, Gruppen und Hochschulen auf, denen eine Person folgt. Auch wenn dieser Bereich weniger prominent dargestellt wird, kann er einen Einfluss auf die Außenwirkung haben.

  • Wer bestimmten Unternehmen folgt, zeigt eine Affinität für deren Inhalte oder Werte.
  • Gruppenmitgliedschaften können fachliche Vernetzung und Branchenkenntnisse widerspiegeln.
  • Bildungseinrichtungen können Alumni-Netzwerke stärken.

Es empfiehlt sich, gelegentlich zu prüfen, ob die angezeigten Interessen noch zur gewünschten Positionierung passen.

Weitere Profilsektionen gezielt nutzen

LinkedIn erlaubt es, das Profil durch zusätzliche Bereiche zu erweitern, darunter:

  • Zertifikate und Fortbildungen
  • Auszeichnungen und Preise
  • Projekte und Publikationen
  • Freiwilligenarbeit

Die Faustregel lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Jedes hinzugefügte Element sollte einen klaren Mehrwert für das Profil bieten.

Erfolgreiche Interaktion auf LinkedIn: So erhöhen Unternehmen und Mitarbeitende ihre Reichweite

LinkedIn ist längst mehr als nur eine Plattform für digitale Lebensläufe. Die Reichweite von Beiträgen entscheidet maßgeblich darüber, wie sichtbar Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmen in ihrem Netzwerk sind. Dabei geht es nicht nur um das Veröffentlichen eigener Inhalte, sondern auch um gezielte Interaktion mit anderen Beiträgen.

1. Eigene Beiträge: Das wichtigste Instrument für Sichtbarkeit

Eigene Beiträge sind der effektivste Weg, um auf LinkedIn Reichweite zu generieren. Die Qualität und Relevanz des Inhalts entscheidet darüber, wie viele Personen erreicht werden.

Best Practices für erfolgreiche Beiträge:

  • Visuelle Elemente gezielt einsetzen: Beiträge mit Bildern oder Videos erhalten mehr Aufmerksamkeit. Besonders authentische Bilder aus dem Berufsalltag oder hochwertige Infografiken steigern die Interaktion.
  • Mehrwert liefern: Inhalte sollten über bloße Eigenwerbung hinausgehen und Fachwissen, Erfahrungen oder Denkanstöße enthalten.
  • Werbliche Inhalte vermeiden: LinkedIn belohnt Beiträge, die informativ oder diskussionsfördernd sind, stärker als reine Unternehmens- oder Produktwerbung.
  • Struktur optimieren: Kurze Absätze, klare Kernaussagen und eine prägnante Sprache erleichtern das Lesen und fördern Interaktion.

2. Die entscheidenden ersten Stunden: Der LinkedIn-Algorithmus

Die ersten ein bis drei Stunden nach der Veröffentlichung eines Beitrags sind für dessen Reichweite besonders relevant. In dieser Zeit analysiert der LinkedIn-Algorithmus, wie stark und schnell Interaktionen erfolgen, um zu entscheiden, ob der Beitrag weiter ausgespielt wird.

Faktoren, die die Reichweite beeinflussen:

  • Frühe Interaktionen sind essenziell: Erste Reaktionen und Kommentare signalisieren dem Algorithmus Relevanz.
  • Die Qualität der Interaktion ist entscheidend: Ein ausführlicher Kommentar hat mehr Gewicht als eine Reaktion, eine aktive Diskussion unter dem Beitrag verstärkt die Sichtbarkeit zusätzlich.
  • Geteilte Beiträge haben geringeren Effekt: LinkedIn stuft einen geteilten Beitrag oft als weniger relevant ein als Kommentare unter dem Originalbeitrag.

Im Vergleich zu anderen Plattformen hat LinkedIn einen nachhaltigeren Algorithmus. Während Beiträge auf Twitter oder Instagram schnell an Relevanz verlieren, können gut laufende LinkedIn-Posts auch nach mehreren Tagen erneut Reichweite generieren.

3. Nachhaltige Reichweite: Späte Interaktionen sind wertvoll

Ein besonderer Vorteil von LinkedIn ist, dass Beiträge auch nach mehreren Tagen wieder an Sichtbarkeit gewinnen können.

Warum ältere Beiträge erneut Reichweite erhalten:

  • Neue Kommentare oder Reaktionen können dazu führen, dass ein Beitrag erneut im Feed des Netzwerks auftaucht.
  • Wer auf bereits bestehende Kommentare antwortet oder eine neue Diskussion startet, verlängert die Lebensdauer eines Beitrags.
  • Ältere, gut laufende Beiträge können strategisch durch neue Verlinkungen oder ergänzende Diskussionen erneut aktiviert werden.

4. Welche Beitragsformate funktionieren am besten?

Nicht alle Beitragsarten erzielen die gleiche Wirkung. LinkedIn bewertet verschiedene Medienformate unterschiedlich, und das Nutzerverhalten spielt eine wesentliche Rolle.

Vor- und Nachteile der gängigen LinkedIn-Beitragsformate:

FormatVorteileNachteile
BildbeiträgeErhöhen Aufmerksamkeit, steigern InteraktionenErfordern hochwertige visuelle Inhalte
PDF-Dokumente (Slider-Posts)Verlängern die Verweildauer, da Nutzerinnen und Nutzer durch mehrere Seiten klickenInhalte müssen gut lesbar auf mobilen Geräten sein
Reine TextbeiträgeGut für tiefgehende Inhalte und StorytellingGeringere Sichtbarkeit ohne visuelle Elemente
VideosLinkedIn bevorzugt Videos algorithmischVieler Nutzer scrollen über Videos hinweg, ohne sie anzusehen
UmfragenHohe Interaktionsrate, da Teilnahme einfach istOft wenig inhaltlicher Mehrwert, kann als "Engagement-Trick" wahrgenommen werden
Empfehlung

Eine Kombination aus verschiedenen Formaten kann sinnvoll sein, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und die eigene Sichtbarkeit zu maximieren.

5. Kommentare: Die stärkste Interaktionsform

Kommentare haben eine größere Reichweitenwirkung als Reaktionen. Sie sind entscheidend dafür, wie oft ein Beitrag in den Netzwerken anderer Nutzerinnen und Nutzer erscheint.

Gezielt Sichtbarkeit durch Kommentare steigern:

  • Eigene Kommentare bei relevanten Beiträgen platzieren: Wer regelmäßig bei Fachbeiträgen kommentiert, erscheint auch im Feed der dort aktiven Personen.
  • Strategische Diskussionen führen: Eine aktive, gut moderierte Diskussion unter eigenen Beiträgen sorgt für nachhaltige Sichtbarkeit.
  • Multiplikatoren nutzen: Wenn relevante Personen aus der Branche mitdiskutieren, steigt die organische Verbreitung des Beitrags.

 

6. Reaktionen und ihre Außenwirkung

LinkedIn bietet neben dem klassischen „Like“ verschiedene Reaktionsmöglichkeiten (z. B. „Applaus“, „Nachdenklich“, „Unterstützung“). Jede Reaktion beeinflusst die Wahrnehmung des eigenen Profils und ist für das Netzwerk sichtbar.

Strategische Überlegungen bei Reaktionen:

  • Reaktionen machen Beiträge im eigenen Netzwerk sichtbar: Jede Interaktion wird im Feed von Kontakten angezeigt und kann somit indirekte Reichweite erzeugen.
  • Die Wahl der Reaktion beeinflusst die Außenwirkung: Bestimmte Reaktionen (z. B. „Applaus“) können in manchen Kontexten eine stärkere Signalwirkung haben als ein neutrales „Like“.
  • Regelmäßige Interaktion mit relevanten Themenfeldern zahlt auf die eigene Positionierung ein.

7. Der LinkedIn-Algorithmus: Grundprinzipien verstehen und nutzen

Der LinkedIn-Algorithmus priorisiert Inhalte, die Interaktion fördern. Wer diese Mechanismen kennt, kann seine eigene Reichweite gezielt steigern.

Wichtige Faktoren für hohe Sichtbarkeit:

  • Eigene Beiträge werden zunächst im direkten Netzwerk ausgespielt. Je mehr Interaktion ein Beitrag erhält, desto breiter wird er gestreut.
  • Kommentare sind der stärkste Interaktionsfaktor. Beiträge mit vielen Kommentaren bleiben länger im Feed sichtbar.
  • Regelmäßige Aktivität erhöht die eigene Sichtbarkeit. Wer kontinuierlich interagiert, wird häufiger in den Feeds der eigenen Kontakte angezeigt.

Netzwerkstrategie auf LinkedIn: Wie sinnvoll ist eine selektive Kontaktannahme?

Eine der zentralen Fragen bei der Nutzung von LinkedIn ist, welche Kontaktanfragen angenommen werden sollten – und welche nicht. Während einige Nutzerinnen und Nutzer eine offene Vernetzungsstrategie verfolgen, setzen andere auf eine selektive Auswahl. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile und sollten sich an der individuellen Zielsetzung orientieren.

1. Offene vs. selektive Vernetzungsstrategie: Welche Methode ist sinnvoll?

Grundsätzlich gibt es zwei gegensätzliche Ansätze beim Aufbau eines LinkedIn-Netzwerks:

  • Offene Netzwerkstrategie:
    Alle oder die meisten Anfragen werden angenommen, unabhängig davon, ob es bereits einen persönlichen oder geschäftlichen Austausch gab. Diese Strategie kann eine hohe Reichweite und zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten bieten, führt jedoch oft zu einem wenig relevanten Feed und unübersichtlichen Verbindungen.
  • Selektive Netzwerkstrategie:
    Kontaktanfragen werden nur dann bestätigt, wenn bereits eine geschäftliche oder persönliche Interaktion stattgefunden hat. Dies sorgt für ein relevanteres Netzwerk und eine gezielte Steuerung des eigenen Feeds, kann jedoch potenzielle Vernetzungsmöglichkeiten einschränken.

Welche Strategie besser geeignet ist, hängt von den individuellen Zielen ab. Während eine offene Strategie für Personen mit stark vertrieblichen oder marketingorientierten Rollen sinnvoll sein kann, profitieren insbesondere Fach- und Führungskräfte im B2B-Bereich häufig von einem gezielteren Netzwerkaufbau.

2. Selektive Vernetzung: Qualität vor Quantität?

Eine bewusste Auswahl der Kontakte kann dazu beitragen, den LinkedIn-Feed relevanter zu gestalten und die Interaktion mit wichtigen Inhalten zu erhöhen. Eine selektive Strategie bietet folgende Vorteile:

  • Fokus auf relevante Inhalte:
    Ein qualitätsorientiertes Netzwerk reduziert die Anzahl irrelevanter Beiträge im Feed und ermöglicht eine gezieltere Informationsaufnahme.
  • Glaubwürdigkeit und persönliche Marke:
    Ein bewusst zusammengestelltes Netzwerk kann als Indikator für ein durchdachtes Beziehungsmanagement wahrgenommen werden.
  • Effektivere Interaktionen:
    Da der LinkedIn-Algorithmus Inhalte bevorzugt an direkte Kontakte ausspielt, führt ein relevantes Netzwerk zu einem höheren Engagement mit den richtigen Zielgruppen.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Ein zu restriktiver Vernetzungsansatz kann dazu führen, dass wertvolle Kontakte übersehen oder abgelehnt werden. Eine sinnvolle Lösung kann darin bestehen, Kontaktanfragen mit einer kurzen, persönlichen Nachricht zu versehen, um die Relevanz einer Vernetzung zu verdeutlichen.

3. Kontakt oder Follower? Die unterschätzte Alternative

Nicht jede Geschäftsbeziehung muss in einer direkten Vernetzung münden. LinkedIn unterscheidet zwischen „Kontakt hinzufügen“ und „Folgen“.

  • Vernetzung:Beide Personen sind miteinander vernetzt und sehen die Beiträge der jeweils anderen priorisiert im Feed.
  • Folgen:Die Inhalte einer Person werden im eigenen Feed angezeigt, ohne dass eine direkte Verbindung besteht.

Diese Unterscheidung ist besonders dann hilfreich, wenn eine Person viele interessante Beiträge veröffentlicht, aber keine direkte geschäftliche Relevanz für das eigene Netzwerk hat. Eine weitere Möglichkeit ist, mit einer Person vernetzt zu bleiben, aber deren Inhalte gezielt auszublenden, falls diese den eigenen Feed überladen.

4. Netzwerkgröße und Außenwahrnehmung: Weniger kann mehr sein

Die Anzahl der LinkedIn-Kontakte sagt nicht zwangsläufig etwas über die Qualität des Netzwerks aus. In vielen Fällen werden kleinere, bewusst kuratierte Netzwerke als wertvoller wahrgenommen, da sie auf gezielten Austausch und nachhaltige Beziehungen hinweisen.

In der Praxis zeigt sich, dass Fach- und Führungskräfte mit überschaubaren, aber hochwertigen Netzwerken oft als selektiver und fokussierter wahrgenommen werden. Dies kann insbesondere für Entscheidungstragende in mittelständischen Unternehmen oder im B2B-Bereich von Vorteil sein, da ein starkes Netzwerk in diesem Umfeld oft auf Qualität statt auf Quantität basiert.

LinkedIn Premium: Wann lohnt sich die kostenpflichtige Mitgliedschaft?

Viele LinkedIn-Nutzerinnen und -Nutzer stehen vor der Frage, ob sich eine Premium-Mitgliedschaft lohnt. Während die kostenlose Version für grundlegende Netzwerkfunktionen ausreicht, bietet LinkedIn Premium erweiterte Funktionen, die je nach Zielsetzung von Vorteil sein können. Besonders im Vertrieb, in der Geschäftsanbahnung oder für eine gezielte berufliche Positionierung kann eine Premium-Mitgliedschaft Mehrwert bieten.

1. Welche Vorteile bietet LinkedIn Premium?

Erweiterte Einsicht in Profilbesucherinnen und -besucher

Mit einer Premium-Mitgliedschaft erhält man detaillierte Informationen darüber, wer das eigene Profil besucht hat. Während die kostenlose Version nur eine eingeschränkte Auswahl an Profilbesuchen zeigt, erlaubt Premium eine umfassendere Analyse. Dies kann insbesondere in folgenden Fällen nützlich sein:

  • Identifikation potenzieller Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner
  • Nachverfolgung von Interessenten oder möglichen Bewerberinnen und Bewerbern
  • Ermittlung der Reichweite des eigenen Profils innerhalb der Branche

InMail-Funktion: Nachrichten an Nicht-Kontakte senden

Eine der zentralen Funktionen von LinkedIn Premium ist die Möglichkeit, sogenannte InMails an Personen zu senden, mit denen keine direkte Vernetzung besteht. Während in der kostenlosen Version Nachrichten nur innerhalb des eigenen Netzwerks versendet werden können, ermöglicht die InMail-Funktion eine gezielte Kontaktaufnahme, beispielsweise für:

  • Vertriebsanfragen und Geschäftsanbahnungen
  • Personalrekrutierung und Ansprache von Talenten
  • Direkte Kommunikation mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern ohne vorherige Vernetzung

Erweiterte Suchfilter und gezielte Kontaktrecherche

Premium-Nutzerinnen und -Nutzer haben Zugriff auf umfangreichere Such- und Filterfunktionen. Dies erleichtert die gezielte Suche nach bestimmten Branchen, Positionen oder Unternehmen und kann insbesondere für folgende Anwendungsfälle hilfreich sein:

  • Identifikation relevanter Kontakte innerhalb einer bestimmten Branche
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse durch gezielte Recherche
  • Verbesserung der Recruiting-Strategie durch eine präzisere Suche nach Fachkräften

Zugang zu LinkedIn Learning

Mit einer Premium-Mitgliedschaft erhalten Nutzerinnen und Nutzer uneingeschränkten Zugang zur E-Learning-Plattform LinkedIn Learning. Die Plattform bietet Kurse zu verschiedenen Themenbereichen, darunter:

  • Führung und Management
  • Vertrieb und Marketing
  • IT- und Technologiekompetenzen
  • Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung

Für Fach- und Führungskräfte, die sich kontinuierlich weiterbilden möchten, kann dieser Zugang einen wesentlichen Mehrwert bieten.

2. Kosten-Nutzen-Abwägung: Wann lohnt sich LinkedIn Premium?

Die Premium-Mitgliedschaft ist mit monatlichen Kosten verbunden, die je nach gewähltem Plan variieren. Daher sollte vorab geprüft werden, ob die gebotenen Funktionen den finanziellen Aufwand rechtfertigen. Eine Entscheidungshilfe kann die Beantwortung folgender Fragen sein:

  • Ist es für meine geschäftlichen oder beruflichen Ziele wichtig, zu sehen, wer mein Profil besucht?
  • Komme ich mit der kostenlosen Version regelmäßig an Grenzen, wenn ich Nachrichten an Nicht-Kontakte senden möchte?
  • Nutze ich LinkedIn aktiv für Akquise, Recruiting oder Networking, sodass sich die erweiterten Such- und Kontaktmöglichkeiten lohnen?
  • Würde ich die Inhalte von LinkedIn Learning regelmäßig nutzen, um mich gezielt weiterzubilden?

Für Unentschlossene bietet LinkedIn die Möglichkeit, Premium für einen Monat kostenlos zu testen. Dies kann helfen, die Relevanz der Funktionen individuell zu bewerten.

3. Der Sales Navigator: Ein spezialisiertes Tool für den Vertrieb

Neben der klassischen Premium-Version bietet LinkedIn mit dem Sales Navigator eine spezielle Lösung für den Vertrieb. Dieses Tool geht über die Standardfunktionen von Premium hinaus und ermöglicht:

  • Gezielte Lead-Generierung und Verwaltung von potenziellen Kundinnen und Kunden
  • Erweiterte Filteroptionen für eine noch präzisere Kundensuche
  • Speicherung und Nachverfolgung von Leads innerhalb einer übersichtlichen Struktur

Für Vertriebsmitarbeitende und Unternehmen, die LinkedIn als aktiven Akquisekanal nutzen, kann der Sales Navigator eine sinnvolle Ergänzung sein, da er eine strukturierte und strategische Kontaktpflege ermöglicht.

LinkedIn für Unternehmen: Strategien zur Steigerung der Reichweite und der Interaktion

Neben persönlichen Profilen bietet LinkedIn Unternehmen die Möglichkeit, eine Unternehmensseite zu betreiben. Diese unterscheidet sich in mehreren Aspekten von einem persönlichen Profil und kann gezielt für Markenaufbau, Recruiting und bezahlte Werbung genutzt werden. Allerdings haben Unternehmensseiten eine geringere organische Reichweite als persönliche Profile, weshalb gezielte Strategien erforderlich sind, um Sichtbarkeit und Interaktion zu maximieren.

1. LinkedIn Premium für Unternehmen: Lohnt sich das Upgrade?

LinkedIn hat kürzlich eine Premium-Version für Unternehmensseiten eingeführt. Derzeit testen erste Unternehmen diese Funktion, doch der tatsächliche Mehrwert ist noch nicht klar abzusehen.

Mögliche Vorteile einer Premium-Unternehmensseite:

  • Erweiterte Analysefunktionen zur Auswertung der eigenen Reichweite
  • Verbesserte Zielgruppenansprache durch erweiterte Filteroptionen
  • Möglicherweise höhere Sichtbarkeit im Vergleich zu Standard-Unternehmensseiten

Da diese Funktion noch neu ist, bleibt abzuwarten, ob sich das Investment langfristig lohnt. Unternehmen sollten die Entwicklung genau beobachten und erste Erfahrungsberichte analysieren, bevor sie ein Upgrade in Betracht ziehen.

2. Aufbau und Verwaltung einer Unternehmensseite: Wichtige Funktionen

Eine Unternehmensseite ist im Vergleich zu einem persönlichen Profil funktional eingeschränkter, was die Verwaltung jedoch übersichtlicher macht. Dennoch bietet sie verschiedene Möglichkeiten, um die Reichweite strategisch zu steigern.

Zentrale Funktionen einer LinkedIn-Unternehmensseite:

  • Follower gezielt einladen: Administratorinnen und Administratoren einer Unternehmensseite können persönliche Kontakte einladen, der Seite zu folgen. Diese Funktion ist besonders für Geschäftsführungen oder Vertriebsmitarbeitende relevant, da sie über ein branchenspezifisches Netzwerk verfügen.
  • Unternehmensinhalte gezielt bewerben: Beiträge der Unternehmensseite können über den LinkedIn-Werbeanzeigenmanager gezielt beworben werden, um spezifische Zielgruppen anzusprechen.
  • Stellenanzeigen veröffentlichen: Unternehmen können offene Positionen über die Unternehmensseite ausschreiben – entweder kostenlos oder als bezahlte Anzeige mit erhöhter Sichtbarkeit.

3. LinkedIn Ads: Wann lohnt sich Werbung auf LinkedIn?

Werbung auf LinkedIn kann insbesondere für Unternehmen mit klar definierbaren Zielgruppen sinnvoll sein. Vor allem im B2B-Bereich kann die Plattform effektiv für Account-Based Marketing genutzt werden.

Zwei grundlegende Werbestrategien:

Gezielte Ansprache einzelner UnternehmenBreitere Kampagnen mit größerem Budget
LinkedIn ermöglicht es, Anzeigen ausschließlich an Personen innerhalb eines bestimmten Unternehmens auszuspielen.LinkedIn ist eine vergleichsweise teure Werbeplattform.
Dies ist besonders nützlich für B2B-Vertriebsteams oder Employer-Branding-Kampagnen.Kampagnen mit einem Budget unter 5.000 bis 10.000 Euro erzielen häufig nicht die gewünschte Reichweite.
Eine hohe Investition kann sich jedoch lohnen, wenn eine präzise definierte Zielgruppe angesprochen wird.

4. Recruiting über LinkedIn: Kostenlose und bezahlte Optionen

LinkedIn wird zunehmend als Recruiting-Tool genutzt, da sich hier gezielt Fachkräfte ansprechen lassen. Unternehmen haben mehrere Möglichkeiten, Stellenanzeigen zu veröffentlichen.

Drei Wege zur Stellenveröffentlichung:

  • Kostenlose Job-Anzeige: Jedes Unternehmen kann eine Stellenanzeige kostenlos veröffentlichen. Sobald eine neue Anzeige erstellt wird, wird die vorherige deaktiviert, sofern kein bezahltes Upgrade erfolgt.
  • Bezahlte Stellenanzeigen: Unternehmen können mehrere Stellenanzeigen gleichzeitig schalten und über ein Tagesbudget ihre Sichtbarkeit erhöhen.
  • Multiposting-Tools als Alternative: Dienste wie Join oder HeyJobs ermöglichen es, Stellenanzeigen über verschiedene Plattformen hinweg zu verbreiten – auch auf LinkedIn. Dies kann eine kosteneffiziente Alternative zur direkten Buchung von LinkedIn-Jobanzeigen sein.

Für Unternehmen, die LinkedIn intensiv für Recruiting nutzen, kann es sinnvoll sein, verschiedene Optionen zu kombinieren, um Kosten und Reichweite optimal zu steuern.

5. Reichweite von Unternehmensbeiträgen: Strategien für mehr Sichtbarkeit

Unternehmensseiten haben auf LinkedIn eine geringere organische Reichweite als persönliche Profile. Der Algorithmus bevorzugt in der Regel Beiträge von Einzelpersonen, was es für Unternehmensseiten schwieriger macht, hohe Interaktionsraten zu erzielen. Daher sind gezielte Strategien erforderlich, um die Sichtbarkeit von Unternehmensinhalten zu maximieren.

1. Unternehmensbeiträge benötigen aktive Unterstützung durch Mitarbeitende

Ein wesentlicher Faktor für die Verbreitung von Unternehmensinhalten ist die aktive Unterstützung durch Mitarbeitende. Beiträge der Unternehmensseite sollten gezielt durch das eigene Team verbreitet werden.

Effektive Vertriebsstrategien

Direkte Teilung durch Mitarbeitende (empfohlen)Teilung mit zusätzlichem Kommentar (nicht empfohlen)
Mitarbeitende teilen Unternehmensbeiträge direkt in ihrem eigenen Netzwerk.Ein Beitrag wird mit einer individuellen Einteilung geteilt.
Dadurch bleibt die ursprüngliche Interaktionshistorie erhalten, was den Beitrag algorithmisch begünstigt.LinkedIn behandelt dies als neuen Beitrag, wodurch die ursprüngliche Reichweite nicht übernommen wird.
Das kann dazu führen, dass der Unternehmensbeitrag weniger Interaktion erhält.
Empfehlung

Unternehmensbeiträge sollten möglichst direkt geteilt werden, um die bestehende Reichweite zu erhalten und zu verstärken.

2. Interaktion durch Mitarbeitende: Warum Reaktionen und Kommentare entscheidend sind

Nicht nur das Teilen von Beiträgen, sondern auch Interaktionen wie Reaktionen oder Kommentare spielen eine große Rolle für die Reichweite.

Warum Mitarbeitenden-Interaktion wichtig ist:

  • Reaktionen von Mitarbeitenden erhöhen die Sichtbarkeit: Unternehmensbeiträge erscheinen dadurch auch in deren Netzwerken.
  • Kommentare verstärken die Reichweite noch stärker: Der LinkedIn-Algorithmus wertet Kommentare höher als Reaktionen, weshalb aktiv geführte Diskussionen die Verbreitung der Beiträge fördern.
  • Interne Kommunikation kann helfen: Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden ermutigen, regelmäßig mit Unternehmensbeiträgen zu interagieren – allerdings ohne künstlich oder aufdringlich zu wirken.

3. Der „stille“ Effekt: Passives Engagement nicht unterschätzen

Ein häufig übersehener Aspekt ist die passive Wahrnehmung von Beiträgen. Viele LinkedIn-Nutzerinnen und -Nutzer konsumieren Inhalte, ohne aktiv zu interagieren.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Auch Beiträge mit wenigen Reaktionen und Kommentaren können eine hohe Reichweite erzielen.
  • Die LinkedIn-Statistiken zeigen, in welche Communities ein Beitrag ausgespielt wurde – eine wertvolle Informationsquelle für Unternehmen.
  • Unternehmen sollten daher nicht nur auf sichtbare Interaktionen achten, sondern langfristig die Auswirkungen der eigenen Beiträge beobachten.

Langfristige LinkedIn-Strategie: Die richtige Balance zwischen Unternehmens- und Mitarbeitendenbeiträge

Eine erfolgreiche Unternehmenspräsenz auf LinkedIn erfordert eine durchdachte Mischung aus Beiträgen der Unternehmensseite und individuellen Aktivitäten von Mitarbeitenden. Eine einseitige Strategie – entweder ausschließlich Unternehmensinhalte oder nur Beiträge von Einzelpersonen – führt oft nicht zu optimaler Sichtbarkeit. Die richtige Balance ermöglicht eine gezielte Unternehmenskommunikation und authentische Einblicke in das Unternehmen.

1. Abwechslungsreiche Posting-Strategie: Unternehmens- und Mitarbeitendenbeiträge kombinieren

Die besten Ergebnisse auf LinkedIn entstehen, wenn Inhalte der Unternehmensseite und Aktivitäten von Mitarbeitenden strategisch kombiniert werden:

  • Unternehmensseite als zentrale Plattform: Offizielle Inhalte sichern eine konsistente Markenbotschaft und dienen als Informationsquelle für das Netzwerk.
  • Mitarbeitende als Corporate Influencer: Individuelle Beiträge von Mitarbeitenden bringen persönliche Perspektiven ein und steigern die Glaubwürdigkeit.
  • Gezieltes Teilen von Mitarbeitendenbeiträgen durch die Unternehmensseite: Unternehmensseiten können hochwertige Beiträge von Mitarbeitenden teilen, um deren Reichweite zu erhöhen.

Diese Kombination stellt sicher, dass die Unternehmenskommunikation nicht zu standardisiert wirkt und sowohl die Marke als auch persönliche Einblicke transportiert werden.

2. Optimale Posting-Frequenz: Weniger ist oft mehr

Im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken entwickelt sich die Reichweite eines LinkedIn-Beitrags oft über mehrere Tage hinweg. Daher ist es wichtig, die Posting-Frequenz strategisch zu steuern:

  • Übermäßiges Posten kann die Reichweite verringern. Wenn kurz hintereinander mehrere Beiträge veröffentlicht werden, konkurrieren sie um Sichtbarkeit und Interaktion.
  • Der jeweils neueste Beitrag erhält Priorität. LinkedIn bevorzugt den aktuellsten Beitrag einer Unternehmensseite in den Feeds der Nutzerinnen und Nutzer.
  • Empfohlene Frequenz: Eine bewährte Strategie kann beispielsweise sein, jede Woche einen Unternehmensbeitrag zu veröffentlichen und in der darauffolgenden Woche eine gezielte Aktivität von Mitarbeitenden als Corporate Influencer einzuplanen.

Eine ausgewogene Frequenz hilft dabei, kontinuierlich sichtbar zu bleiben, ohne Inhalte gegenseitig zu kannibalisieren.

3. Unternehmen sind auf aktive Unterstützung angewiesen

Erfolgreiches LinkedIn-Marketing ist nicht allein die Aufgabe der Marketing-Abteilung. Um eine hohe Reichweite und eine glaubwürdige Positionierung zu erreichen, sollten verschiedene Abteilungen in die LinkedIn-Strategie eingebunden werden:

  • Vertrieb: LinkedIn gezielt nutzen, um sich als Branchenexpertinnen und -experten zu positionieren und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.
  • HR & Recruiting: Die Plattform aktiv für Employer Branding und gezielte Mitarbeitendengewinnung einsetzen.
  • Marketing: Als strategischer Enabler für andere Abteilungen agieren und diese dabei unterstützen, Inhalte zu formulieren sowie die richtige Posting-Strategie zu entwickeln.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing, Vertrieb und HR ist entscheidend, um LinkedIn als effektive Plattform für Unternehmenskommunikation und Geschäftsentwicklung zu nutzen.

4. Konstanz als Erfolgsfaktor für langfristige Sichtbarkeit

Eine erfolgreiche LinkedIn-Strategie erfordert kontinuierliche Aktivität. Gelegentliche Einzelaktionen reichen meist nicht aus, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

  • Regelmäßige Planung und Abstimmung sichern eine gleichmäßige Sichtbarkeit. Unternehmen sollten einen langfristigen Redaktionsplan für LinkedIn-Inhalte entwickeln.
  • Mitarbeitende sollten gezielt motiviert werden, LinkedIn als Teil ihrer beruflichen Kommunikation zu nutzen. Beispielsweise durch interne Trainings, Best Practices und Vorlagen für LinkedIn-Beiträge.
  • Eine durchdachte Strategie ermöglicht es, LinkedIn langfristig als wertvolle Plattform für Unternehmenskommunikation, Vertrieb und Recruiting zu etablieren.

Wer LinkedIn konsistent und strategisch nutzt, kann langfristig eine starke digitale Präsenz aufbauen und nachhaltige Geschäftsbeziehungen über die Plattform entwickeln.

Empfehlung

Unternehmensbeiträge sollten möglichst direkt geteilt werden, um die bestehende Reichweite zu erhalten und zu verstärken.


LinkedIn im B2B-Kontext: Erfolgsfaktoren für Unternehmensseiten, Mitarbeitende und strategische Netzwerkarbeit

Praktische Hilfestellungen für die Praxis

Weitere Themen

Gesamte Publikationen Internationalisierung Marketingmanagement Personalmanagement

Zwischen TikTok und Tagespraktikum – Was gutes Ausbildungsmarketing heute leisten muss

Wer junge Menschen für eine Ausbildung gewinnen will, muss sich nicht nur mit der Frage auseinandersetzen, was man kommuniziert, sondern vor allem wie. Die Ergebnisse der Publikation „Ausbildungsperspektiven 2024“ der Bertelsmann Stiftung zeigen: Die Mehrheit der Jugendlichen fühlt sich grundsätzlich gut informiert, aber der Zugang zu diesen Informationen ist oft unübersichtlich und wenig zielgruppengerecht.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement Personalmanagement

B2B-Markteintritt in den USA – Realität statt Erwartung

Für viele deutsche Industrieunternehmen ist der US-Markt attraktiv – groß, technikfreundlich, investitionsstark. Der Gedanke liegt nahe: Wer in Europa erfolgreich ist, kann mit denselben Produkten und Methoden auch in den Vereinigten Staaten Fuß fassen. Doch genau hier beginnt das Missverständnis.

zum Artikel Jetzt downloaden
Internationalisierung

Assessment Center richtig gestalten – Was gute Verfahren wirklich ausmacht

Assessment Center (AC) zählen zu den anspruchsvollsten Instrumenten der Personalauswahl – sowohl für Unternehmen als auch für Bewerbende. Sie entfalten ihr volles Potenzial vor allem dann, wenn sie mit klarer Zielsetzung, methodischer Sorgfalt und diagnostischer Stringenz gestaltet werden.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

LinkedIn im B2B-Kontext: Erfolgsfaktoren für Unternehmensseiten, Mitarbeitende und strategische Netzwerkarbeit

Warum LinkedIn? Die zentralen Vorteile gegenüber Xing

Der Wandel hin zu LinkedIn hat mehrere Gründe: Internationale Reichweite: Während Xing sich primär auf den DACH-Raum konzentriert, ist LinkedIn global ausgerichtet.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Marketing messbar machen: Wie Suchvolumen Erfolge sichtbar machen

Marketingeffekte lassen sich nicht immer direkt in Zahlen messen. Doch es gibt Methoden, um den Erfolg von Branding- und Marketingmaßnahmen greifbarer zu machen – zum Beispiel durch die Analyse des Suchvolumens wie SISTRIX oder der Google Search Console.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Marketing-Kennzahlen richtig deuten: Eine Entscheidungsgrundlage für Führungskräfte

Gerade für Entscheiderinnen und Entscheider, die nicht operativ im Marketing tätig sind, ist es essenziell, grundlegende Schlüsselkennzahlen zu verstehen. Denn die Bewertung von Marketingmaßnahmen sollte nicht allein auf subjektiven Eindrücken beruhen – etwa anhand einer ansprechenden Website oder eines gut gestalteten Flyers.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Social Media als Kostenfalle: Warum Unternehmen für Reichweite zahlen sollten (Schwerpunkt Facebook und Instagram)

Facebook und Instagram sind nach wie vor zwei der wichtigsten Social Media-Plattformen im deutschsprachigen Raum. Trotz häufiger Medienberichte über den angeblichen Niedergang von Facebook zeigen aktuelle Zahlen der ARD-ZDF-Onlinestudie (bis 2023) bzw. der ARD-ZDF-Medienstudie (seit 2024), dass die Plattform weiterhin von großen Teilen der Bevölkerung genutzt wird (Sehl et al., 2024).

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Wie KMUs mit Google Display Ads in hochwertigen Medien präsent sein können – zu einem Bruchteil der Kosten

Google Display Ads haben nicht den besten Ruf. Viele Unternehmen setzen in ihrer digitalen Strategie primär auf Suchmaschinenwerbung (SEA) oder Social Media-Kampagnen, während Display-Anzeigen oft als wenig effizient angesehen werden.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Warum Plakatwerbung im Marketing von KMUs unterschätzt wird

Plakatwerbung wird im modernen Marketing oft übersehen, vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs), die ihren Fokus auf digitale Kanäle legen. Doch diese Unterschätzung birgt Potenzial: Plakatwerbung ermöglicht es KMUs, mit begrenztem Budget eine hohe lokale Sichtbarkeit und gezielte Zielgruppenerreichung zu erzielen.

zum Artikel Jetzt downloaden
Marketingmanagement

Die besten Kanäle, um Auszubildende zu gewinnen

Derzeit stehen in Deutschland rund 44 Prozent der Unternehmen vor der Problematik, ihre Ausbildungsplätze nicht vollständig besetzen zu können. Gleichzeitig gibt jedoch jede vierte junge Person an, keinen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

Wie finde ich das „richtige“ Personal?

Viele Unternehmen und Personalverantwortliche zögern, strukturierte Auswahlverfahren bei der Besetzung von Vakanzen einzusetzen – sie befürchten, dabei die Persönlichkeit der Bewerbenden aus den Augen zu verlieren. Statt die treibenden Kräfte und Motivationen einer Person zu erkennen, wird kritisiert, dass solche Verfahren einer starren Struktur folgen, welche keinen Raum für Flexibilität lassen.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

Betriebsratsanhörungen vor Kündigungen: Ein Muss für Arbeitgeber

Früher oder später müssen sich Arbeitgeber mit der Möglichkeit auseinandersetzen, Mitarbeitende zu kündigen. Zum Beispiel, wenn ein Mitarbeitender eine vertragliche Pflicht verletzt, keine ausreichenden Leistungen mehr erbringt oder wirtschaftliche Herausforderungen den Arbeitgeber zum Handeln zwingen.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

Warum Generationenforschung irreführend sein kann

Möglicherweise haben Sie bereits von den sogenannten Digital Natives der Generation Z gehört, denen nachgesagt wird, weniger karriereorientiert zu sein und viel Wert auf ihr Privatleben sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance zu legen. Im Gegensatz dazu wird angenommen, dass die Generation Y stärker auf ihre berufliche Tätigkeit fokussiert ist und eine ausgeprägte Leistungsorientierung zeigt.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

Quiet Quitting: Arbeiten nach Vertrag oder die Extra-Meile gehen? – eine Einordnung

Der in den Personalmedien viel diskutierte, neuartige Begriff Quiet Quitting beschreibt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich die im Vertrag festgelegten Aufgaben erledigen. Sie machen pünktlich Feierabend, übernehmen keine Extraaufgaben und zeigen kein zusätzliches Engagement bei der Arbeit.

zum Artikel Jetzt downloaden
Personalmanagement

Die eigene Website für den US-Markt optimieren: Technische und kommunikative Aspekte

Der US-Markt bietet deutschen Unternehmen große Chancen, doch eine erfolgreiche digitale Präsenz erfordert mehr als die einfache Übertragung bestehender Strategien. Suchverhalten, Kundenanforderungen und Vertrauensfaktoren unterscheiden sich teils erheblich.

zum Artikel Jetzt downloaden
Internationalisierung

Datenschutz in den USA: Überraschende Einblicke für deutsche Unternehmen

Datenschutz und die USA – auf den ersten Blick keine offensichtliche Verbindung. Viele denken bei den Vereinigten Staaten an wirtschaftliche Freiheit, Technologie-Giganten und Innovation, aber kaum an datenschutzrechtliche Vorschriften.

zum Artikel Jetzt downloaden
Internationalisierung

Arbeitsrecht im Kontrast: Warum die Systeme in Deutschland und den USA näher sind als gedacht

Das Arbeitsrecht in Deutschland und den USA wird oft als grundlegend verschieden wahrgenommen. Auf der einen Seite steht das deutsche System, bekannt für seinen umfassenden Arbeitnehmerschutz und die starren Regularien.

zum Artikel Jetzt downloaden
Internationalisierung

Metropolregionen in Texas: Ein Standortvergleich für Unternehmen

Metropolregion Houston: Energiehauptstadt und Handelszentrum mit globaler Bedeutung

Houston ist nicht nur eine der größten Städte in Texas, sondern auch eines der wichtigsten Wirtschaftszentren der USA.

zum Artikel Jetzt downloaden
Internationalisierung

Impulse für Resilienz 2025: Ausgabe 1

Ausgabe 01: u. a. LinkedIn im B2B-Kontext, Social Media als Kostenfalle, Auszubildende gewinnen, Betriebsratsanhörungen vor Kündigungen, Quiet Quitting, Datenschutz in den USA, Arbeitsrechtsvergleich Deutschland und USA

zum Artikel Jetzt downloaden
Gesamte Publikationen