Erfolgsfaktoren für Unternehmensseiten, Mitarbeitende und strategische Netzwerkarbeit
war lange Zeit insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) dominant. Doch seit den 2010er-Jahren gewann LinkedIn zunehmend an Bedeutung – ein Trend, der sich spätestens während der Corona-Pandemie deutlich verstärkte.
Der Wandel hin zu LinkedIn hat mehrere Gründe:
Während Xing nach wie vor in der DACH-Region vertreten ist, hat LinkedIn sich als zentrale Plattform für Fach- und Führungskräfte etabliert – auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Die Zahl der LinkedIn-Mitgliederinnen und Mitglieder wird häufig als zentrales Argument für die Bedeutung der Plattform herangezogen. Allerdings sollten offizielle Angaben mit Vorsicht betrachtet werden, da Unternehmen wie Microsoft (LinkedIn-Mutterkonzern) ein wirtschaftliches Interesse an möglichst hohen Nutzerzahlen haben.
Eine aktuelle Studie (Statista, 2024) gibt an, dass LinkedIn in der DACH-Region rund 25 Millionen registrierte Mitgliederinnen und Mitglieder hat. Gleichzeitig zeigt die ARD-ZDF-Onlinestudie 2023 (Koch, 2023) ein differenzierteres Bild: Nur etwa 7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung nutzen LinkedIn mindestens einmal pro Woche.
Wenn 7 Prozent der Gesamtbevölkerung LinkedIn wöchentlich nutzen, entspricht das etwa 7,1 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern pro Woche. Diese Zahl liegt deutlich unter den 25 Millionen Mitgliederinnen und Mitglieder.
Diese Diskrepanz verdeutlicht eine zentrale Unterscheidung: Während Plattformbetreibende oft die Gesamtzahl der registrierten Mitgliederinnen und Mitglieder nennen, sind für Unternehmen und Entscheiderinnen und Entscheider vor allem die aktiv Nutzenden relevant.
Die Nutzung von LinkedIn wirft für Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmen eine zentrale Frage auf: Ist das persönliche Profil primär privat oder beruflich ausgerichtet? Diese Unterscheidung ist nicht nur strategisch relevant, sondern bringt auch verschiedene rechtliche und arbeitsrechtliche Implikationen mit sich.
Privates Profil | Berufliches Profil |
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Dient hauptsächlich persönlichen Interessen und Netzwerken, ohne direkten Bezug zum Arbeitgeber oder geschäftlichen Aktivitäten.
Wird vorwiegend für den Austausch mit Kontakten, persönliche Meinungsäußerungen oder zur Informationsbeschaffung genutzt. | Repräsentiert aktiv das eigene Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen.
Wird häufig genutzt, um als sogenannter „Corporate Influencer“ aufzutreten und unternehmens- nahe Inhalte zu veröffentlichen. Kann als geschäftlich eingestuft werden, wenn es überwiegend für berufliche Zwecke genutzt wird. |
Die Abgrenzung zwischen privater und beruflicher Nutzung ist nicht immer eindeutig. Entscheidend ist die Frage, in welchem Umfang und mit welcher Zielsetzung Inhalte veröffentlicht werden.
In vielen Unternehmen stellt sich die Frage, ob und inwieweit Arbeitgeber Einfluss auf die LinkedIn-Profile ihrer Mitarbeitenden nehmen dürfen. Dabei gilt:
Es empfiehlt sich für Unternehmen, klare interne Regelungen zur beruflichen Nutzung von LinkedIn festzulegen, um Unsicherheiten zu vermeiden.
Ein wichtiger rechtlicher Aspekt ist die Impressumspflicht gemäß dem Digitalen-Dienste-Gesetz (DDG). In Deutschland gilt:
Ein aussagekräftiges LinkedIn-Profil ist weit mehr als eine digitale Visitenkarte. Es prägt die Wahrnehmung im beruflichen Umfeld und kann gezielt zur Positionierung, zum Netzwerken oder zur Kunden- und Mitarbeitendengewinnung genutzt werden. Besonders für Fach- und Führungskräfte ist es wichtig, ein Profil strategisch zu gestalten, um sowohl in der internen Unternehmenskommunikation als auch in externen Geschäftsbeziehungen sichtbar zu sein.
Das Titelbild ist das erste visuelle Element, das Besucherinnen und Besucher eines Profils wahrnehmen. Es bietet die Möglichkeit, eine visuelle Verbindung zum Unternehmen oder zur eigenen beruflichen Identität herzustellen.
Das Profilbild erscheint in verschiedenen Kontexten – sei es in der Profildetailansicht, in Suchergebnissen oder in Kommentarspalten. Da es in diesen Formaten oft nur klein dargestellt wird, sind bestimmte Kriterien für eine optimale Wirkung entscheidend.
Die Headline – der kurze Text direkt unter dem Namen – ist eines der am häufigsten übersehenen, aber zugleich wichtigsten Elemente eines LinkedIn-Profils. Sie wird nicht nur im eigenen Profil angezeigt, sondern auch in den Suchergebnissen und bei Interaktionen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern.
Während viele Personen hier lediglich ihre Jobbezeichnung angeben („Leitung Vertrieb“, „Senior Consultant“), kann die Headline auch genutzt werden, um die eigene Rolle strategisch zu kommunizieren.
Ob eine schlichte oder eine strategisch formulierte Headline besser geeignet ist, hängt von der Position und der Branche ab. In vertriebsnahen oder beratenden Berufen kann es sinnvoll sein, die Headline gezielt zu nutzen, während in eher internen oder analytischen Rollen eine schlichte Formulierung ausreichen kann.
Ein häufig diskutierter Punkt ist die Verwendung von Emojis in der Headline. Während sie das Profil auflockern können, wirken sie in formellen Branchen mitunter unpassend. Entscheidend ist, dass die Headline zur eigenen Positionierung passt.
LinkedIn bietet die Möglichkeit, mehrsprachige Profilvarianten anzulegen. Diese Funktion ist besonders relevant für Fach- und Führungskräfte, die international tätig sind.
Ein LinkedIn-Profil ist nicht nur innerhalb der Plattform relevant, sondern kann auch über externe Suchmaschinen wie Google gefunden werden. Wer seine Sichtbarkeit gezielt steuern möchte, sollte einige grundlegende Einstellungen beachten.
Neben den zentralen Elementen gibt es weitere Profilsektionen, die zur inhaltlichen Abrundung genutzt werden können. Dabei ist es wichtig, eine gezielte Auswahl zu treffen, um das Profil informativ, aber nicht überladen zu gestalten.
LinkedIn ermöglicht die Angabe von Mitgliedschaften in Berufsverbänden, Fachorganisationen oder Kammern. Diese Informationen können aus mehreren Gründen sinnvoll sein:
Es ist jedoch ratsam, sich auf wesentliche und berufsrelevante Mitgliedschaften zu beschränken.
Der Bereich „Interessen“ listet Unternehmen, Gruppen und Hochschulen auf, denen eine Person folgt. Auch wenn dieser Bereich weniger prominent dargestellt wird, kann er einen Einfluss auf die Außenwirkung haben.
Es empfiehlt sich, gelegentlich zu prüfen, ob die angezeigten Interessen noch zur gewünschten Positionierung passen.
LinkedIn erlaubt es, das Profil durch zusätzliche Bereiche zu erweitern, darunter:
Die Faustregel lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Jedes hinzugefügte Element sollte einen klaren Mehrwert für das Profil bieten.
LinkedIn ist längst mehr als nur eine Plattform für digitale Lebensläufe. Die Reichweite von Beiträgen entscheidet maßgeblich darüber, wie sichtbar Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmen in ihrem Netzwerk sind. Dabei geht es nicht nur um das Veröffentlichen eigener Inhalte, sondern auch um gezielte Interaktion mit anderen Beiträgen.
Eigene Beiträge sind der effektivste Weg, um auf LinkedIn Reichweite zu generieren. Die Qualität und Relevanz des Inhalts entscheidet darüber, wie viele Personen erreicht werden.
Best Practices für erfolgreiche Beiträge:
Die ersten ein bis drei Stunden nach der Veröffentlichung eines Beitrags sind für dessen Reichweite besonders relevant. In dieser Zeit analysiert der LinkedIn-Algorithmus, wie stark und schnell Interaktionen erfolgen, um zu entscheiden, ob der Beitrag weiter ausgespielt wird.
Faktoren, die die Reichweite beeinflussen:
Im Vergleich zu anderen Plattformen hat LinkedIn einen nachhaltigeren Algorithmus. Während Beiträge auf Twitter oder Instagram schnell an Relevanz verlieren, können gut laufende LinkedIn-Posts auch nach mehreren Tagen erneut Reichweite generieren.
Ein besonderer Vorteil von LinkedIn ist, dass Beiträge auch nach mehreren Tagen wieder an Sichtbarkeit gewinnen können.
Warum ältere Beiträge erneut Reichweite erhalten:
Nicht alle Beitragsarten erzielen die gleiche Wirkung. LinkedIn bewertet verschiedene Medienformate unterschiedlich, und das Nutzerverhalten spielt eine wesentliche Rolle.
Format | Vorteile | Nachteile |
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Bildbeiträge | Erhöhen Aufmerksamkeit, steigern Interaktionen | Erfordern hochwertige visuelle Inhalte |
PDF-Dokumente (Slider-Posts) | Verlängern die Verweildauer, da Nutzerinnen und Nutzer durch mehrere Seiten klicken | Inhalte müssen gut lesbar auf mobilen Geräten sein |
Reine Textbeiträge | Gut für tiefgehende Inhalte und Storytelling | Geringere Sichtbarkeit ohne visuelle Elemente |
Videos | LinkedIn bevorzugt Videos algorithmisch | Vieler Nutzer scrollen über Videos hinweg, ohne sie anzusehen |
Umfragen | Hohe Interaktionsrate, da Teilnahme einfach ist | Oft wenig inhaltlicher Mehrwert, kann als "Engagement-Trick" wahrgenommen werden |
Kommentare haben eine größere Reichweitenwirkung als Reaktionen. Sie sind entscheidend dafür, wie oft ein Beitrag in den Netzwerken anderer Nutzerinnen und Nutzer erscheint.
Gezielt Sichtbarkeit durch Kommentare steigern:
LinkedIn bietet neben dem klassischen „Like“ verschiedene Reaktionsmöglichkeiten (z. B. „Applaus“, „Nachdenklich“, „Unterstützung“). Jede Reaktion beeinflusst die Wahrnehmung des eigenen Profils und ist für das Netzwerk sichtbar.
Strategische Überlegungen bei Reaktionen:
Der LinkedIn-Algorithmus priorisiert Inhalte, die Interaktion fördern. Wer diese Mechanismen kennt, kann seine eigene Reichweite gezielt steigern.
Wichtige Faktoren für hohe Sichtbarkeit:
Eine der zentralen Fragen bei der Nutzung von LinkedIn ist, welche Kontaktanfragen angenommen werden sollten – und welche nicht. Während einige Nutzerinnen und Nutzer eine offene Vernetzungsstrategie verfolgen, setzen andere auf eine selektive Auswahl. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile und sollten sich an der individuellen Zielsetzung orientieren.
Grundsätzlich gibt es zwei gegensätzliche Ansätze beim Aufbau eines LinkedIn-Netzwerks:
Welche Strategie besser geeignet ist, hängt von den individuellen Zielen ab. Während eine offene Strategie für Personen mit stark vertrieblichen oder marketingorientierten Rollen sinnvoll sein kann, profitieren insbesondere Fach- und Führungskräfte im B2B-Bereich häufig von einem gezielteren Netzwerkaufbau.
Eine bewusste Auswahl der Kontakte kann dazu beitragen, den LinkedIn-Feed relevanter zu gestalten und die Interaktion mit wichtigen Inhalten zu erhöhen. Eine selektive Strategie bietet folgende Vorteile:
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Ein zu restriktiver Vernetzungsansatz kann dazu führen, dass wertvolle Kontakte übersehen oder abgelehnt werden. Eine sinnvolle Lösung kann darin bestehen, Kontaktanfragen mit einer kurzen, persönlichen Nachricht zu versehen, um die Relevanz einer Vernetzung zu verdeutlichen.
Nicht jede Geschäftsbeziehung muss in einer direkten Vernetzung münden. LinkedIn unterscheidet zwischen „Kontakt hinzufügen“ und „Folgen“.
Diese Unterscheidung ist besonders dann hilfreich, wenn eine Person viele interessante Beiträge veröffentlicht, aber keine direkte geschäftliche Relevanz für das eigene Netzwerk hat. Eine weitere Möglichkeit ist, mit einer Person vernetzt zu bleiben, aber deren Inhalte gezielt auszublenden, falls diese den eigenen Feed überladen.
Die Anzahl der LinkedIn-Kontakte sagt nicht zwangsläufig etwas über die Qualität des Netzwerks aus. In vielen Fällen werden kleinere, bewusst kuratierte Netzwerke als wertvoller wahrgenommen, da sie auf gezielten Austausch und nachhaltige Beziehungen hinweisen.
In der Praxis zeigt sich, dass Fach- und Führungskräfte mit überschaubaren, aber hochwertigen Netzwerken oft als selektiver und fokussierter wahrgenommen werden. Dies kann insbesondere für Entscheidungstragende in mittelständischen Unternehmen oder im B2B-Bereich von Vorteil sein, da ein starkes Netzwerk in diesem Umfeld oft auf Qualität statt auf Quantität basiert.
Viele LinkedIn-Nutzerinnen und -Nutzer stehen vor der Frage, ob sich eine Premium-Mitgliedschaft lohnt. Während die kostenlose Version für grundlegende Netzwerkfunktionen ausreicht, bietet LinkedIn Premium erweiterte Funktionen, die je nach Zielsetzung von Vorteil sein können. Besonders im Vertrieb, in der Geschäftsanbahnung oder für eine gezielte berufliche Positionierung kann eine Premium-Mitgliedschaft Mehrwert bieten.
Mit einer Premium-Mitgliedschaft erhält man detaillierte Informationen darüber, wer das eigene Profil besucht hat. Während die kostenlose Version nur eine eingeschränkte Auswahl an Profilbesuchen zeigt, erlaubt Premium eine umfassendere Analyse. Dies kann insbesondere in folgenden Fällen nützlich sein:
Eine der zentralen Funktionen von LinkedIn Premium ist die Möglichkeit, sogenannte InMails an Personen zu senden, mit denen keine direkte Vernetzung besteht. Während in der kostenlosen Version Nachrichten nur innerhalb des eigenen Netzwerks versendet werden können, ermöglicht die InMail-Funktion eine gezielte Kontaktaufnahme, beispielsweise für:
Premium-Nutzerinnen und -Nutzer haben Zugriff auf umfangreichere Such- und Filterfunktionen. Dies erleichtert die gezielte Suche nach bestimmten Branchen, Positionen oder Unternehmen und kann insbesondere für folgende Anwendungsfälle hilfreich sein:
Mit einer Premium-Mitgliedschaft erhalten Nutzerinnen und Nutzer uneingeschränkten Zugang zur E-Learning-Plattform LinkedIn Learning. Die Plattform bietet Kurse zu verschiedenen Themenbereichen, darunter:
Für Fach- und Führungskräfte, die sich kontinuierlich weiterbilden möchten, kann dieser Zugang einen wesentlichen Mehrwert bieten.
Die Premium-Mitgliedschaft ist mit monatlichen Kosten verbunden, die je nach gewähltem Plan variieren. Daher sollte vorab geprüft werden, ob die gebotenen Funktionen den finanziellen Aufwand rechtfertigen. Eine Entscheidungshilfe kann die Beantwortung folgender Fragen sein:
Für Unentschlossene bietet LinkedIn die Möglichkeit, Premium für einen Monat kostenlos zu testen. Dies kann helfen, die Relevanz der Funktionen individuell zu bewerten.
Neben der klassischen Premium-Version bietet LinkedIn mit dem Sales Navigator eine spezielle Lösung für den Vertrieb. Dieses Tool geht über die Standardfunktionen von Premium hinaus und ermöglicht:
Für Vertriebsmitarbeitende und Unternehmen, die LinkedIn als aktiven Akquisekanal nutzen, kann der Sales Navigator eine sinnvolle Ergänzung sein, da er eine strukturierte und strategische Kontaktpflege ermöglicht.
Neben persönlichen Profilen bietet LinkedIn Unternehmen die Möglichkeit, eine Unternehmensseite zu betreiben. Diese unterscheidet sich in mehreren Aspekten von einem persönlichen Profil und kann gezielt für Markenaufbau, Recruiting und bezahlte Werbung genutzt werden. Allerdings haben Unternehmensseiten eine geringere organische Reichweite als persönliche Profile, weshalb gezielte Strategien erforderlich sind, um Sichtbarkeit und Interaktion zu maximieren.
LinkedIn hat kürzlich eine Premium-Version für Unternehmensseiten eingeführt. Derzeit testen erste Unternehmen diese Funktion, doch der tatsächliche Mehrwert ist noch nicht klar abzusehen.
Mögliche Vorteile einer Premium-Unternehmensseite:
Da diese Funktion noch neu ist, bleibt abzuwarten, ob sich das Investment langfristig lohnt. Unternehmen sollten die Entwicklung genau beobachten und erste Erfahrungsberichte analysieren, bevor sie ein Upgrade in Betracht ziehen.
Eine Unternehmensseite ist im Vergleich zu einem persönlichen Profil funktional eingeschränkter, was die Verwaltung jedoch übersichtlicher macht. Dennoch bietet sie verschiedene Möglichkeiten, um die Reichweite strategisch zu steigern.
Werbung auf LinkedIn kann insbesondere für Unternehmen mit klar definierbaren Zielgruppen sinnvoll sein. Vor allem im B2B-Bereich kann die Plattform effektiv für Account-Based Marketing genutzt werden.
Gezielte Ansprache einzelner Unternehmen | Breitere Kampagnen mit größerem Budget |
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LinkedIn ermöglicht es, Anzeigen ausschließlich an Personen innerhalb eines bestimmten Unternehmens auszuspielen. | LinkedIn ist eine vergleichsweise teure Werbeplattform. |
Dies ist besonders nützlich für B2B-Vertriebsteams oder Employer-Branding-Kampagnen. | Kampagnen mit einem Budget unter 5.000 bis 10.000 Euro erzielen häufig nicht die gewünschte Reichweite. |
Eine hohe Investition kann sich jedoch lohnen, wenn eine präzise definierte Zielgruppe angesprochen wird. |
LinkedIn wird zunehmend als Recruiting-Tool genutzt, da sich hier gezielt Fachkräfte ansprechen lassen. Unternehmen haben mehrere Möglichkeiten, Stellenanzeigen zu veröffentlichen.
Drei Wege zur Stellenveröffentlichung:
Für Unternehmen, die LinkedIn intensiv für Recruiting nutzen, kann es sinnvoll sein, verschiedene Optionen zu kombinieren, um Kosten und Reichweite optimal zu steuern.
Unternehmensseiten haben auf LinkedIn eine geringere organische Reichweite als persönliche Profile. Der Algorithmus bevorzugt in der Regel Beiträge von Einzelpersonen, was es für Unternehmensseiten schwieriger macht, hohe Interaktionsraten zu erzielen. Daher sind gezielte Strategien erforderlich, um die Sichtbarkeit von Unternehmensinhalten zu maximieren.
1. Unternehmensbeiträge benötigen aktive Unterstützung durch Mitarbeitende
Ein wesentlicher Faktor für die Verbreitung von Unternehmensinhalten ist die aktive Unterstützung durch Mitarbeitende. Beiträge der Unternehmensseite sollten gezielt durch das eigene Team verbreitet werden.
Direkte Teilung durch Mitarbeitende (empfohlen) | Teilung mit zusätzlichem Kommentar (nicht empfohlen) |
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Mitarbeitende teilen Unternehmensbeiträge direkt in ihrem eigenen Netzwerk. | Ein Beitrag wird mit einer individuellen Einteilung geteilt. |
Dadurch bleibt die ursprüngliche Interaktionshistorie erhalten, was den Beitrag algorithmisch begünstigt. | LinkedIn behandelt dies als neuen Beitrag, wodurch die ursprüngliche Reichweite nicht übernommen wird. |
Das kann dazu führen, dass der Unternehmensbeitrag weniger Interaktion erhält. |
2. Interaktion durch Mitarbeitende: Warum Reaktionen und Kommentare entscheidend sind
Nicht nur das Teilen von Beiträgen, sondern auch Interaktionen wie Reaktionen oder Kommentare spielen eine große Rolle für die Reichweite.
Warum Mitarbeitenden-Interaktion wichtig ist:
3. Der „stille“ Effekt: Passives Engagement nicht unterschätzen
Ein häufig übersehener Aspekt ist die passive Wahrnehmung von Beiträgen. Viele LinkedIn-Nutzerinnen und -Nutzer konsumieren Inhalte, ohne aktiv zu interagieren.
Wichtige Erkenntnisse:
Eine erfolgreiche Unternehmenspräsenz auf LinkedIn erfordert eine durchdachte Mischung aus Beiträgen der Unternehmensseite und individuellen Aktivitäten von Mitarbeitenden. Eine einseitige Strategie – entweder ausschließlich Unternehmensinhalte oder nur Beiträge von Einzelpersonen – führt oft nicht zu optimaler Sichtbarkeit. Die richtige Balance ermöglicht eine gezielte Unternehmenskommunikation und authentische Einblicke in das Unternehmen.
Die besten Ergebnisse auf LinkedIn entstehen, wenn Inhalte der Unternehmensseite und Aktivitäten von Mitarbeitenden strategisch kombiniert werden:
Diese Kombination stellt sicher, dass die Unternehmenskommunikation nicht zu standardisiert wirkt und sowohl die Marke als auch persönliche Einblicke transportiert werden.
Im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken entwickelt sich die Reichweite eines LinkedIn-Beitrags oft über mehrere Tage hinweg. Daher ist es wichtig, die Posting-Frequenz strategisch zu steuern:
Eine ausgewogene Frequenz hilft dabei, kontinuierlich sichtbar zu bleiben, ohne Inhalte gegenseitig zu kannibalisieren.
Erfolgreiches LinkedIn-Marketing ist nicht allein die Aufgabe der Marketing-Abteilung. Um eine hohe Reichweite und eine glaubwürdige Positionierung zu erreichen, sollten verschiedene Abteilungen in die LinkedIn-Strategie eingebunden werden:
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing, Vertrieb und HR ist entscheidend, um LinkedIn als effektive Plattform für Unternehmenskommunikation und Geschäftsentwicklung zu nutzen.
Eine erfolgreiche LinkedIn-Strategie erfordert kontinuierliche Aktivität. Gelegentliche Einzelaktionen reichen meist nicht aus, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Wer LinkedIn konsistent und strategisch nutzt, kann langfristig eine starke digitale Präsenz aufbauen und nachhaltige Geschäftsbeziehungen über die Plattform entwickeln.
Wer junge Menschen für eine Ausbildung gewinnen will, muss sich nicht nur mit der Frage auseinandersetzen, was man kommuniziert, sondern vor allem wie. Die Ergebnisse der Publikation „Ausbildungsperspektiven 2024“ der Bertelsmann Stiftung zeigen: Die Mehrheit der Jugendlichen fühlt sich grundsätzlich gut informiert, aber der Zugang zu diesen Informationen ist oft unübersichtlich und wenig zielgruppengerecht.
Für viele deutsche Industrieunternehmen ist der US-Markt attraktiv – groß, technikfreundlich, investitionsstark. Der Gedanke liegt nahe: Wer in Europa erfolgreich ist, kann mit denselben Produkten und Methoden auch in den Vereinigten Staaten Fuß fassen. Doch genau hier beginnt das Missverständnis.
Assessment Center (AC) zählen zu den anspruchsvollsten Instrumenten der Personalauswahl – sowohl für Unternehmen als auch für Bewerbende. Sie entfalten ihr volles Potenzial vor allem dann, wenn sie mit klarer Zielsetzung, methodischer Sorgfalt und diagnostischer Stringenz gestaltet werden.
Warum LinkedIn? Die zentralen Vorteile gegenüber Xing
Der Wandel hin zu LinkedIn hat mehrere Gründe: Internationale Reichweite: Während Xing sich primär auf den DACH-Raum konzentriert, ist LinkedIn global ausgerichtet.
Marketingeffekte lassen sich nicht immer direkt in Zahlen messen. Doch es gibt Methoden, um den Erfolg von Branding- und Marketingmaßnahmen greifbarer zu machen – zum Beispiel durch die Analyse des Suchvolumens wie SISTRIX oder der Google Search Console.
Gerade für Entscheiderinnen und Entscheider, die nicht operativ im Marketing tätig sind, ist es essenziell, grundlegende Schlüsselkennzahlen zu verstehen. Denn die Bewertung von Marketingmaßnahmen sollte nicht allein auf subjektiven Eindrücken beruhen – etwa anhand einer ansprechenden Website oder eines gut gestalteten Flyers.
Facebook und Instagram sind nach wie vor zwei der wichtigsten Social Media-Plattformen im deutschsprachigen Raum. Trotz häufiger Medienberichte über den angeblichen Niedergang von Facebook zeigen aktuelle Zahlen der ARD-ZDF-Onlinestudie (bis 2023) bzw. der ARD-ZDF-Medienstudie (seit 2024), dass die Plattform weiterhin von großen Teilen der Bevölkerung genutzt wird (Sehl et al., 2024).
Google Display Ads haben nicht den besten Ruf. Viele Unternehmen setzen in ihrer digitalen Strategie primär auf Suchmaschinenwerbung (SEA) oder Social Media-Kampagnen, während Display-Anzeigen oft als wenig effizient angesehen werden.
Plakatwerbung wird im modernen Marketing oft übersehen, vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs), die ihren Fokus auf digitale Kanäle legen. Doch diese Unterschätzung birgt Potenzial: Plakatwerbung ermöglicht es KMUs, mit begrenztem Budget eine hohe lokale Sichtbarkeit und gezielte Zielgruppenerreichung zu erzielen.
Derzeit stehen in Deutschland rund 44 Prozent der Unternehmen vor der Problematik, ihre Ausbildungsplätze nicht vollständig besetzen zu können. Gleichzeitig gibt jedoch jede vierte junge Person an, keinen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden.
Viele Unternehmen und Personalverantwortliche zögern, strukturierte Auswahlverfahren bei der Besetzung von Vakanzen einzusetzen – sie befürchten, dabei die Persönlichkeit der Bewerbenden aus den Augen zu verlieren. Statt die treibenden Kräfte und Motivationen einer Person zu erkennen, wird kritisiert, dass solche Verfahren einer starren Struktur folgen, welche keinen Raum für Flexibilität lassen.
Früher oder später müssen sich Arbeitgeber mit der Möglichkeit auseinandersetzen, Mitarbeitende zu kündigen. Zum Beispiel, wenn ein Mitarbeitender eine vertragliche Pflicht verletzt, keine ausreichenden Leistungen mehr erbringt oder wirtschaftliche Herausforderungen den Arbeitgeber zum Handeln zwingen.
Möglicherweise haben Sie bereits von den sogenannten Digital Natives der Generation Z gehört, denen nachgesagt wird, weniger karriereorientiert zu sein und viel Wert auf ihr Privatleben sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance zu legen. Im Gegensatz dazu wird angenommen, dass die Generation Y stärker auf ihre berufliche Tätigkeit fokussiert ist und eine ausgeprägte Leistungsorientierung zeigt.
Der in den Personalmedien viel diskutierte, neuartige Begriff Quiet Quitting beschreibt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich die im Vertrag festgelegten Aufgaben erledigen. Sie machen pünktlich Feierabend, übernehmen keine Extraaufgaben und zeigen kein zusätzliches Engagement bei der Arbeit.
Der US-Markt bietet deutschen Unternehmen große Chancen, doch eine erfolgreiche digitale Präsenz erfordert mehr als die einfache Übertragung bestehender Strategien. Suchverhalten, Kundenanforderungen und Vertrauensfaktoren unterscheiden sich teils erheblich.
Datenschutz und die USA – auf den ersten Blick keine offensichtliche Verbindung. Viele denken bei den Vereinigten Staaten an wirtschaftliche Freiheit, Technologie-Giganten und Innovation, aber kaum an datenschutzrechtliche Vorschriften.
Das Arbeitsrecht in Deutschland und den USA wird oft als grundlegend verschieden wahrgenommen. Auf der einen Seite steht das deutsche System, bekannt für seinen umfassenden Arbeitnehmerschutz und die starren Regularien.
Metropolregion Houston: Energiehauptstadt und Handelszentrum mit globaler Bedeutung
Houston ist nicht nur eine der größten Städte in Texas, sondern auch eines der wichtigsten Wirtschaftszentren der USA.
Ausgabe 01: u. a. LinkedIn im B2B-Kontext, Social Media als Kostenfalle, Auszubildende gewinnen, Betriebsratsanhörungen vor Kündigungen, Quiet Quitting, Datenschutz in den USA, Arbeitsrechtsvergleich Deutschland und USA